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Wuchten nach DIN ISO 21940-11

Durch modernste, computergesteuerte Wuchtmaschinen von Schenck sind wir in der Lage rotationssymmetrische Werkstücke in einer oder zwei Ebenen nach DIN ISO 21940-11 in den Gütestufen G 16, G 6,3 oder G 2,5 zu wuchten. Dabei wuchten wir nicht nur die eigenen Antriebsscheiben sondern bieten auch das Wuchten in Lohnarbeit an.

Ziel ist es, bei maximaler Leistung und absoluter Präzision, eine optimale Laufruhe und gleichzeitig einen minimalen Verschleiß zu erreichen. Die Lauferhaltung wird nachhaltig verbessert, die Lebensdauer der Lager und Bauteile verlängert sich und die Betriebssicherheit wird erhöht.

Die Lagerkräfte und -schwingungen, Wellenverformungen und Fundamentbelastungen sollen auf möglichst geringe Werte begrenzt werden. Durch das Auswuchten wird die Unwucht verringert und idealerweise ganz beseitigt. Um dies zu erreichen ist ein Massenausgleich notwenig. Je nach Ausgangsituation werden Gewichte am Rotor angebracht oder Material, beispielweise durch Schleif-, Bohr- oder Fräsbearbeitung, abgetragen.

Die Wuchtgüte und die gemessene Restunwucht werden dokumentiert und auf Wunsch in Zeugnissen nach DIN EN 10204 protokolliert. Auch Standard-Antriebselemente, die als Handelsware aus Asien mit Wuchtgüte G 16 bezogen werden, können auf Kundenwunsch in einer höheren Gütestufe nachgewuchtet werden.

Neben dem Wuchten von Antriebselementen aus eigener Produktion, bieten wir auch das Lohnwuchten von kundenspezifischen Bauteilen an. Diesen Service bieten wir sowohl für einzelne Rotoren als auch Serienproduktionen an. Dafür stehen zahlreiche Wuchtaufnahmen für unterschiedlichste Anforderungen zur Verfügung.

 

Wuchtgüten im Überblick

Die Auswuchtgüte G schafft eine Vergleichbarkeit der gewünschten Wuchtgüte von unterschiedlich großen und schweren Rotoren.

Grundsätzlich dürfen schwerere Bauteile bei gleicher Wuchtgüte eine höhere Restunwucht haben als leichtere Bauteile. Je kleiner die Wuchtgüte, desto geringer ist die nach dem Auswuchten verbleibende Restunwucht. Der Auswuchtprozess ist jedoch aufwändiger, da die Anzahl der notwendigen Wuchtläufe bis zum Erreichen der zulässigen Restunwucht bei kleinen Wuchtgüten steigt.

Die Anforderungen an die Auswuchttoleranz für Rotoren mit starrem Verhalten (rotationssymmetrische Antriebselemente) sind in der Norm DIN ISO 21940-11 festgelegt. Teil 11 dieser Norm enthält neben der notwendigen Anzahl von Korrekturebenen und Methoden zum Nachweis der Restunwucht eine Definition von Auswuchttoleranzen und Wuchtgüten. Die Gütestufe G wird dabei in mm/s angegeben und definiert die maximal zulässige Bahngeschwindigkeit des Rotorschwerpunktes.

Auswucht-Gütestufe Rotortypen / Beispiele für Bauteile
G 2,5 Mittlere und große Elektromotoren und Generatoren, Kompressoren, Computerlaufwerke, Gas- und Dampfturbinen, Werkzeugmaschinen, Maschinenbau allgemein
G 6,3 Kleine Elektromotoren und Generatoren, Riemenscheiben, Schwungräder, Ventilatoren, Pumpen, Zentrifugen, Wasserturbinen, Walzen für Papier- und Druckmaschinen, Teile der Verfahrenstechnik, Maschinenbau allgemein
G 16 Antriebswellen (Propeller-, Kardanwellen) mit besonderen Anforderungen, Teile von Zerkleinerungs- und Landwirtschaftsmaschinen
G 40 Autobauteile: Räder, Felgen, Radsätze, Gelenk- und Kurbelwellen
 
 

Wuchtverfahren

Statisch Wuchten

Die Unwucht des Rotors wird allein durch die Schwerkraft bestimmt. Der Rotor dreht in leichtgängigen Lagern seinen schwersten Punkt nach unten.

Durch Hinzufügen oder Entfernen von Masse wird der Schwerpunkt auf die Rotationsachse verschoben.

Bestimmung der Unwucht: Der Rotor wird auf einem Rollenstand leichtläufig gelagert. Durch die Unwucht (ungleiche Massenverteilung) dreht sich der Rotor, so dass sich der Schwerpunkt durch die Gewichtskraft unterhalb der Rotationsachse befindet. Nun kann mit Magnetgewichten oder durch Wegnahme von Material ein Ausgleich geschaffen werden. Der Gewichtsausgleich erfolgt nur in einer Ebene.

Mit unserem professionellen Maschinenpark sind wir in der Lage Antriebsscheiben bis zu einem Durchmesser von 750 mm, einer Breite von 750 mm und 2.000 kg Eigengewicht statisch zu wuchten.

Wuchten in einer Ebene

Der Gewichtsausgleich erfolgt nur in einer Ebene. Dies kann sowohl statisch als auch dynamisch geschehen.


Zulässige Restunwucht

Die zulässige Restunwucht wird durch die Wuchtgütestufe, das Gewicht des Rotors sowie dessen Drehzahl bestimmt.

Dynamisch Wuchten

Der Rotor wird über eine Maschine in Rotation versetzt. Aufnehmer registrieren die Lage und Größe der Unwucht.

Durch Hinzufügen oder Entfernen von Masse in zwei Ebenen wird der Schwerpunkt auf die Rotationsachse verschoben und die Schwerpunktachse wird gleich der Rotationsachse.

Bestimmung der Unwucht: Der Rotor wird auf die Prüfdrehzahl gebracht. Sensoren messen die Fliehkräfte und deren Winkellage im Lager. Über eine Software wird die Menge und Position des Ausgleichs bestimmt. Es wird nun in Ausgleichsebene 1 und 2 für einen Gewichtsausgleich gesorgt.

Mit unseren Schenck Wuchtbanken können wir Antriebsscheiben von maximal 2.500 mm Durchmesser, 800 mm Breite und einem Gewicht von bis zu 5.500 kg dynamisch wuchten.

Wuchten in zwei Ebenen

Der Gewichtsausgleich wird in zwei Ebenen vorgenommen. Dies ist nur möglich, wenn der Rotor hinreichend breit zu seinem Durchmesser ist: Außendurchmesser / Kranzbreite < 4

 
 
 
Schenck Wuchtanlage 
Schenck Wuchtanlage
Lohnwuchten einer Sonderscheibe 
Lohnwuchten einer Sonderscheibe
Bohrbearbeitung
Bohrbearbeitung
Ausgleich durch Ausbohren
Ausgleich durch Ausbohren
 
Vertikales Wuchten 
Vertikales Wuchten
Wuchten durch Ausbohren 
Wuchten durch Ausbohren
Wuchten durch Ausbohren 
Wuchten durch Ausbohren
Ausgleich mit Wuchtgewichten
Ausgleich mit Wuchtgewichten
 

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