Zahn- bzw. Synchronriemen zeichnen sich durch ihre Präzision, Effizienz und Langlebigkeit aus und bieten zuverlässige Lösungen für die Kraftübertragung in Maschinen und Anlagen.
Zahnriemen sind riemenförmige Antriebselemente mit regelmäßigen Zähnen auf der Innenseite, die in entsprechende Zahnscheiben greifen. Sie ermöglichen eine schlupffreie und synchronisierte Übertragung von Drehmomenten, was sie ideal für präzise Anwendungen wie Verpackungsmaschinen, Förderanlagen oder Robotik macht. Hergestellt aus robusten Materialien wie Polyurethan oder Gummi, kombiniert mit Verstärkungen aus Stahl- oder Glasfasern, gewährleisten Zahnriemen eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Verschleiß und Belastung.
Außerdem bieten Zahnriemen zusätzlich eine extrem genaue Synchronisation zwischen Antriebs- und Abtriebsseite. Sie sind daher besonders geeignet für Anwendungen, bei denen eine exakte Timing-Steuerung erforderlich ist, wie z. B. in der Druckindustrie, in CNC-Maschinen oder in der Lebensmittelverarbeitung. Ihre Geräuscharmut, hohe Effizienz und wartungsarme Eigenschaften machen sie zu einer bevorzugten Wahl in zahlreichen Industriezweigen.
Dank ihrer Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit können Zahn- bzw. Synchronriemen für unterschiedlichste Leistungsanforderungen und Umgebungsbedingungen ausgelegt werden. Sie tragen zur Optimierung von Prozessen, zur Reduktion von Energieverlusten und zur Verlängerung der Lebensdauer von Maschinen bei.
Unser Sortiment umfasst eine große Auswahl an Markenprodukten aller führenden Zahnriemen-Hersteller.
Technischer Berater
Michael Maßjosthusmann
Tel. 05241 7407 30
Auf Wunsch übernehmen wir die komplette Antriebsauslegung oder überprüfen bestehende Antriebe auf mögliche Verbesserungspotentiale. Dank unserer hauseigenen Gießerei können wir Ihnen mit maßgefertigten Zahnriemenscheiben den gesamten Antrieb aus einer Hand anbieten. Vertrauen Sie auf unsere langjährige Erfahrung und unser Know-how, um Ihre Antriebsprozesse effizienter und langlebiger zu gestalten. Sprechen Sie uns an – wir finden die perfekte Lösung für Ihre Anforderungen!
Zahnriemen sind hochentwickelte Bauteile, die speziell für präzise Kraftübertragung und Langlebigkeit ausgelegt sind. Ihr Aufbau ist auf maximale Effizienz und Zuverlässigkeit in einer Vielzahl von Industrie- und Maschinenanwendungen abgestimmt. Ein Zahnriemen besteht typischerweise aus folgenden Komponenten:
Zahnriemenrücken
Der Rücken des Zahnriemens bildet die Außenseite des Riemens. Er besteht meist aus robustem Elastomer oder Polyurethan und dient als Schutzschicht. Der Riemenrücken widersteht äußeren Einflüssen wie Abrieb, chemischen Substanzen oder Temperaturschwankungen und trägt zur Stabilität des Riemens bei.
Zugträger
Im Inneren des Zahnriemens befindet sich der Zugträger, ein entscheidendes Element für die Zugfestigkeit und Belastbarkeit des Riemens. Die Zugträger bestehen aus Materialien wie Glasfaser, Stahl oder Aramidfasern, die eine hohe Festigkeit bei minimaler Dehnung gewährleisten. Sie ermöglichen eine präzise Kraftübertragung ohne nennenswerte Verlängerung des Riemens im Betrieb.
Zahnprofil
Die Innenseite des Zahnriemens ist mit regelmäßig geformten Zähnen versehen. Diese greifen formschlüssig in die Zähne der Zahnriemenscheiben und gewährleisten eine schlupffreie Drehmomentübertragung. Die Zähne bestehen aus einem speziellen Elastomer oder Polyurethan mit hoher Verschleißfestigkeit, das den Belastungen durch den ständigen Eingriff standhält.
Gewebeauflage (Zahnoberfläche)
Die Zähne sind häufig
mit einer Gewebeauflage überzogen, die deren Oberfläche schützt und die
Reibung minimiert. Dieses Gewebe, oft aus Nylon gefertigt, sorgt für
einen leisen Lauf und reduziert den Verschleiß sowohl am Riemen als auch
an den Zahnriemenscheiben.
Materialien
Je nach Anwendung können Zahnriemen aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sein:
Polyurethan (PU)
- Hohe Abriebfestigkeit
- Öl- und Chemikalienbeständigkeit
- Bedingt kälte- und ozonbeständig
- Temperaturbeständigkeit
- Komplett wartungsfrei
- Winkeltreu
Gummi (z. B. Neopren oder HNBR)
- Hervorragende Flexibilität
- Bedingt ölbeständig
- Unempfindlich gegen Witterungseinflüsse
- Lange Ozonbeständigkeit
- Hohe Dämpfungseigenschaften
- Gute Temperaturbeständigkeit
Der Aufbau eines Zahnriemens ist eine Kombination aus Materialien und Konstruktionsmerkmalen, die eine effiziente, präzise und langlebige Kraftübertragung sicherstellt. Jede Komponente spielt eine wesentliche Rolle für die Leistungsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit des Zahnriemens in unterschiedlichen Einsatzbereichen.
Zahnriemen sind wesentliche Bauteile in der Antriebstechnik, und ihre eindeutige Bestimmung ist entscheidend, um die optimale Funktion und Kompatibilität mit anderen Komponenten sicherzustellen. Um einen Zahnriemen zweifelsfrei zu identifizieren, sind folgende Angaben erforderlich:
Profil
Das Profil eines Zahnriemens beschreibt die
Form und den Abstand der Zähne. Es definiert, welche Zahnriemenscheiben mit dem
Riemen kompatibel sind. Dabei wird der Abstand von Zahnmitte zu Zahnmitte gemessen. Zahnriemen wurden für DIN ISO 5294 sowie für Zahnriemenscheiben mit der DIN ISO 5296 standardisiert. Gängige Profile sind zum Beispiel T,
AT, HTD oder 5M.
Das Profil eines Zahnriemens gibt aber immer auch die Standardstärke des Zugstrangs und die Gesamthöhe des Zahnriemens vor. Daher können die riemenspezifischen Kräfte immer nach Profil angegeben werden. Es wird hauptsächlich zwischen zölligen und metrischen Profilen unterschieden.
Teilung
Die
Teilung gibt den Abstand zwischen den Mittelpunkten zweier benachbarter
Zähne an, gemessen in Millimetern (z. B. 5 mm bei einem 5M-Profil).
Diese Angabe ist entscheidend für die korrekte Passung in die
Zahnscheibe.
Riemenlänge
Die Gesamtlänge
des Zahnriemens, oft in Millimetern angegeben, ist erforderlich, um
sicherzustellen, dass der Riemen richtig gespannt werden kann und den
vorgesehenen Antrieb optimal abdeckt.
Riemenbreite
Die Breite des Zahnriemens bestimmt dessen Tragfähigkeit und
beeinflusst, wie viel Leistung übertragen werden kann. Auch wenn Zahnriemen in der Länge geschlossen gefertigt werden, wird die Breite des Riemens immer geschnitten. Hierdurch sind nahezu alle Breiten möglich. Häufige Breiten
sind standardisiert, können aber je nach Anwendung variieren.
Material und Verstärkung
Das Material des Zahnriemens, wie Polyurethan oder Gummi, sowie die
Art der Zugträger (z. B. Glasfaser, Stahl) beeinflussen die
Eigenschaften des Riemens in Bezug auf Belastbarkeit, Abriebfestigkeit
und Temperaturbeständigkeit.
Anzahl der Zähne
Die Anzahl der Zähne eines Riemens hilft, seine Länge und sein Einsatzgebiet exakt zu definieren. Die Gesamtlänge des Zahnriemens ergibt sich aus der Zähnezahl, multipliziert mit der Teilung.
Beispiel: 200 Zähne x 5 mm Teilung = 1.000 mm Riemenlänge
Durch die Kombination dieser Angaben lassen sich Zahnriemen eindeutig bestimmen und passende Ersatzteile oder neue Antriebslösungen zuverlässig auswählen. Eine präzise Dokumentation dieser Merkmale ist daher essenziell, um Ausfallzeiten zu minimieren und den Betrieb effizient zu halten.
Zahnriemen übertragen Kräfte durch formschlüssiges Eingreifen in Zahnriemenscheiben mit dem gleichen Profil. Im Vergleich zu Flach- oder Keilriemen arbeiten sie bei ordnungsgemäßem Betrieb schlupffrei. Das formschlüssige Zusammenspiel zwischen Zahnriemen und Zahnriemenscheibe gewährleistet eine präzise und zuverlässige Kraftübertragung.
Allerdings weist jeder Zahnriemenantrieb ein minimales Zahnspiel auf. Dieses führt bei reversiblen Antrieben (Hin- und Rücklauf) zu einer geringfügigen Ungenauigkeit, die jedoch in den meisten Anwendungen vernachlässigbar ist. In speziellen Fällen kann das Zahnspiel durch den Einsatz sogenannter 0-Lücke-Zahnriemenscheiben erheblich reduziert werden.
Die Präzision eines Zahnriemens hängt von der Teilung des Profils ab: Je kleiner die Teilung, desto genauer arbeitet der Riemen. Größere Teilungen hingegen bieten den Vorteil, dass sie mit stärkeren Zugträgern ausgestattet sind und somit höhere Kräfte übertragen können.
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