Hydraulisch spannbare Schrumpfscheiben kommen zum Einsatz, wenn Welle und Nabe sicher und schnell miteinander zu verbunden werden müssen. Sie eignen sie sich besonders für die Montage auf Prüfständen und sich immer wiederholenden Spannvorgängen. Des Weiteren besticht die Baureihe durch ihre Alleinstellungsmerkmale, wie z.B. geringer benötigter Druck zum Spannen, kundenseitige Durchführung der Wartung und Reparaturarbeiten sowie die Möglichkeit den Innenring auf verschiedene Größen zu adaptieren.
Die Hauptfunktion einer hydraulisch spannbaren Schrumpfscheibe ist also das sichere Verbinden einer Welle mit einer Nabe mittels Reibschluss. Beispielsweise zwischen einer Antriebswelle und einer Getriebehohlwelle.
Die hydraulisch spannbare Schrumpfscheibe erzeugt eine spielfreie Verbindung, indem sie die Nabe auf die Welle presst. Diese Verbindungsart wird hauptsächlich zur Übertragung von Drehmomenten verwendet. Die Schrumpfscheibe stellt nur die benötigten Kräfte zur Verfügung und überträgt dabei selbst keine Kräfte oder Momente zwischen Welle und Nabe. Sie befindet sich also nicht im Kraftfluss. Bei den SHS-Produkten wurde das Grundprinzip der mechanischen, dreiteiligen Schrumpfscheibe beibehalten. Dieses Prinzip ist lange und vielfach erprobt. Dabei sind die kraftübertragenden Reibflächen strikt vom hydraulischen System getrennt. Durch diese strikte Trennung kann eine Öl-Belastung dieser Flächen verhindert werden.
Der größte Vorteil der hydraulischen spannbaren Schrumpfscheibe wie die SHS-Baureihe liegt in der enormen Zeitersparnis bei der Montage. Dieses System lässt sich bereits mit geringem Druck zwischen 120 bar und 200 bar spannen und reduziert damit die Montagezeiten erheblich. Die Verkürzung dieser Zeit nimmt mit dem Durchmesser exponentiell zu. Bei größeren Durchmessern, z. B. 530 mm, ist eine hydraulisch spannbare Schrumpfscheibe des Typs SHS bereits nach wenigen Minuten verspannt.
Dem gegenüber steht eine mehrstündige Montagezeit bei einer mechanischen Schrumpfscheibe. Der Zeitaufwand und die körperliche Belastung für Monteure und Wartungspersonal lassen sich somit erheblich reduzieren. Selbst nach langer Standzeit von mehreren Jahren, wenn z.B. Dichtungen standortabhängig nicht mehr funktionieren, kann die hydraulisch spannbare Schrumpfscheibe wie eine mechanische Schrumpfscheibe demontiert werden. Dies geschieht durch Lösen der Verschraubung und ohne weitere Druckbeaufschlagung.
Die Montage erfolgt durch Aufschieben der Schrumpfscheibe auf die Hohlwelle und dem anschließenden Spannen durch die Hydraulik. Durch Verwendung konischer Flächen verringert sich der Innendurchmesser und die radiale Pressung wird aufgebaut. Nach erfolgter Verspannung wird die hydraulische Schrumfscheibe mechanisch blockiert und der hydraulische Druck abgebaut.
Aufgrund dieser einfachen Vorgehensweise eignet sich die Baureihe für sich wiederholende Spannvorgänge wie sie beispielsweise an einem Prüfstand auftreten.
Für eine einwandfreie Funktion und um einen ausreichend hohen Reibwert zu erreichen, müssen die Kontaktflächen zwischen Welle und Nabe fettfrei, trocken und sauber sein. Die Funktionsflächen der Schrumpfscheibe sind bereits ab Werk mit Schmierstoff versehen. Die Kontaktflächen zwischen Schrumpfscheibe und Nabe müssen vor der Montage ebenfalls mit Schmierstoff versehen werden.
Der Einsatz von Spannsätzen ist vielfältig und umfasst verschiedene Industriebereiche. Vom klassischen Maschinenbau, sowie der Förder- und Antriebstechnik bis hin zur Verpackungs- und Nahrungsmittelindustrie. Die Spannsätze ermöglichen eine präzise Befestigung von Nabenköpern auf Wellen oder Achsen, wie zum Beispiel bei der Fixierung von Zahn- und Kettenrädern.
In der Nahrungsmittel- und Petrochemischen Industrie werden rostfreie Ausführungen der Spannsätze häufig in Abfüll- oder Rühranlagen eingesetzt. Zur Befestigung von Riemenscheiben sowie zur Beförderung von Gegenständen innerhalb der Maschine werden Spannsätze in der Verpackungsindustrie genutzt.
Weitere Anwendungsbeispiele nach Modellvariante:
Standard: Industriegetriebe, Hohlwellengetriebe, Hydraulikmotoren
Prüfstand: Getriebeprüfstände
Marine: Wellenanlagen
Windkraft: Hauptrotorwelle, Generatorwelle
Sonderausführungen: Brecher, Mühlen, Zerkleinerungstechnik, Fördertechnik ...
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